Seevetal, Niedersachsen

Typ: Artikel

Schulstrasse-Maschen - Kooperative Aufwertung auf Basis eines neu zu installierenden Immobilien-Forums, Impuls-Investitionen und der Entwicklung eines experimentellen Nutzungs-Prototypen

Quelle: Gemeinde Seevetal

Die Schulstraße in Maschen, eines von insgesamt vier Ortszentren in der Gemeinde Seevetal, ist von einer vielschichtigen Problemlage und einem nachhaltigen Funktionsverlust betroffen. Trading-Down-Effekte sind deutlich erkennbar und das Erlebnispotenzial ist gering. Einzelne Dauerleerstände und eine größere Brachfläche prägen die Schulstraße.
Besuche von außerhalb, das heißt aus anderen Gemeindeteilen, erfolgen meistens zweckbezogen und dienen entweder dem Einkauf bei den drei ansässigen Lebensmittelsupermärkten/Discountern oder dem Arztbesuch. Anwohnerinnen und Anwohner bemängeln die hohe Belastung durch den motorisierten Individualverkehr, der wegen fehlender Querungsmöglichkeiten vor allem für die älteren und die jüngeren Einwohnerinnen und Einwohner eine räumliche Barrierewirkung im Raum entfaltet. Im Ergebnis entsteht ein insgesamt diffuses Wahrnehmungsbild und das Gefühl von Leere.
Das Projekt „Schulstraße Maschen“ ist als Reallabor konzipiert, bei dem Wege erkundet werden, wie die Schulstraße – unter Mitwirkung der Bevölkerung, der Gewerbetreibenden und der Eigentümerschaft – an Vitalität, Atmosphäre und Lebensqualität gewinnen kann. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf performativen Planungsansätzen.
Das erste Projektjahr diente qualitativen der Erforschung des (Sozial-)Raums über zahllose Gespräche mit Betroffenen in verschiedensten Situationen, der Aktivierung von Akteurs-Netzwerken und – mit der Umsetzung der sog. „Pop-up-Box“ – der Schaffung einer Landmarke für das Projekt. In der nun anstehenden Zeit geht es um die Verstetigung der erfolgreichen Ansätze, die Unterstützung von Überzeugungstätern und um die Durchführung konkreter baulich-investiver Impulsprojekte zur Aufwertung der Plätze, Freiflächen und Gebäude entlang der gesamten Straße.