Veranstaltung · 6.6.2024

Dokumentation 4. Peer-to-Peer-Austausch „Soziale Infrastruktur“

Den 4. Peer-to-Peer-Austausch zum Thema "Soziale Infrastruktur" veranstaltete das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) am 6. Juni 2024.

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  • Zeit

    Beginn: 06.06.2024
    Ende: 06.06.2024

  • Ort

    online

Das Format der Peer-to-Peer-Austausche bietet einen Rahmen für einen niedrigschwelligen und direkten Austausch zwischen den Programmkommunen zu Themen, die sich im Programmverlauf als relevant erwiesen haben. Im Rahmen eines zweistündigen online Termins können sich die Kommunen informell austauschen. Der vierte Peer-to-Peer-Austausch fokussierte die "Soziale Infrastruktur" und fand am 6. Juni 2024 statt. Nach einer thematischen Einführung und Kurzimpulsen aus ausgewählten Programmkommunen, gab es Raum für die Diskussion praktischer Erfahrungen aus weiteren Programmkommunen.

Eröffnet wurde der Peer-to-Peer-Austausch durch Kathrin Senner vom Deutschen Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V. (DV). Für das BBSR begrüßte Verena Lihs die anwesenden Vertreterinnen und Vertreter der Programmkommunen. Ein Einführungsstatement zu Thema "Soziale Infrastruktur" leistete Alexandra Heßmann, BTU.

Vier Programmkommunen stellten unterschiedliche Ansätze zur Stärkung der sozialen Infrastruktur im Rahmen des Bundesprogramms vor: Der Jugendbeteiligungsraum in Bremerhaven schließt eine langjährige Lücke in der Angebotslandschaft der Innenstadt für Jugendliche, wie Claudia Bitti, Innenstadtkoordinatorin Bremerhaven, berichtete. Der so eingerichtete konsumfreie Aufenthaltsraum ermögliche einen positiven Einfluss auf die Jugendlichen. Es zeigte sich, dass eine frühzeitige Einbindung der verschiedenen lokalen Akteure dazu beitrage, mögliche Konflikte auszuräumen. Aus Alzey berichtete Markus Krebs vom Stadtmarketing der Stadt Alzey, dass in Zusammenarbeit mit der HWK ein sogenannter "Makerspace" eingerichtet werden konnte. Dieser Raum ermöglicht Berufsorientierung und -erprobung an verschiedenen Stationen und Maschinen, die die HWK zur Verfügung stellt. Das Angebot wird gut angenommen und erzeugt eine umliegende Grundfrequenz. Die Frage der Verstetigung wird derzeit bearbeitet. In Oberhausen werden mit der "Arthothek", einem Künstlertreff, der auch die Möglichkeit bietet, Kunst zu leihen, und dem "Supermarkt der Ideen", einem temporären Reallabor zur Ideenfindung für die Entwicklung der Oberhausener Innenstadt, zwei Maßnahmen der sozialen Infrastruktur umgesetzt, wie Tim Tzscheppan und Stephanie Grafelmann von der Stadt Oberhausen darstellten. Als Antwort auf den anhaltenden Strukturwandel im Ruhrgebiet spiegeln beide Maßnahmen den neuen Fokus auf die Kreativszene als relevante Branche in Oberhausen. Aus Wilhelmshaven stellte zudem Juliane Heimann, Wirtschaftsförderungsgesellschaft Wilhelmshaven mbH, den Ansatz eines Gemeinschaftsgartens mit Hochbeeten auf einem bis dahin unternutzen Platz in zentraler Lage vor. Der Hochbeetgarten bietet sowohl private Beete von Anwohner:innen und firmen als auch "Naschbeete", die gemeinschaftlich gepflegt werden und allen Passant:innen zur Verfügung stehen. Nach einem erfolgreichen Start im Rahmen des Bundesprogramms laufen bereits Vorbereitungen, um die Nutzung durch die Nutzer:innen selbstverwaltet zu verstetigen, beispielsweise in Form eines eingetragenen Vereins.